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Chesterfield-Sofas – das Comeback der edlen Klassiker
Einst gehörten sie zu einer traditionellen englischen Einrichtung, heute bereichern sie moderne Wohnungen und Lofts: Chesterfield-Sofas. Was diese zeitlosen Couches auszeichnet und wozu sie passen, erfahren Sie hier.
Wenn von Möbelklassikern die Rede ist, denken viele als Erstes an die Entwürfe des Bauhauses oder an Mid-Century-Möbel. Was diese ausmacht? Das Design orientiert sich stark an der Funktion und nicht an kurzfristigen Moden. Auf diese Weise haben diese Entwürfe den Test der Zeit bestanden und wirken heute noch so frisch wie damals. In den letzten Jahren wurde ein weiterer Klassiker wiederentdeckt, der eigentlich nie weg war: das Chesterfield-Sofa. Beim Blick in ein aktuelles Wohnmagazin ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dort eines dieser Polstermöbel in einem stylishen Ambiente zu sehen.
Das Design: Was macht Sofas zu Chesterfield-Sofas?
Vermutlich liegen die Ursprünge des Chesterfield-Sofas im England des späten 18. Jahrhunderts. Ein Adliger, der namensgebende 4. Earl von Chesterfield, gab beim Möbelbauer Robert Adam eine neuartige Couch in Auftrag. Die Vorgabe: Ein Möbelstück entwerfen, das bestmöglichen Komfort bietet.
Das Vorhaben war von Erfolg gekrönt. Das Geheimnis der Chesterfield-Sofas ist letztlich das gleiche wie bei anderen Möbelklassikern: Die Formgebung dient keinem Selbstzweck, sondern hat einen funktionalen Hintergrund. Das hervorstechende Merkmal bildet die Knopfheftung (Kapitonierung) der Rückenlehne. Sie verleiht dem Möbelstück seine unverwechselbare Optik. Gleichzeitig hält sie den Bezug unter Spannung und verhindert, dass dieser im Laufe der Zeit Falten wirft. Obendrein erhöht sie, vor allem an wärmeren Tagen, den Komfort. Denn dank der regelmäßigen Vertiefungen der Lehne zirkuliert die Luft besser.
Die Varianten: Chesterfield-Sofas für jeden Geschmack
Chesterfield-Sofas gibt es in diversen Größen, vom kompakten 2-Sitzer bis zum imposanten 4-Sitzer. Besonders interessant sind jedoch die Unterschiede beim Design. Es existieren heute im Prinzip zwei verschiedene Spielarten. Sie teilen sich die Knopfheftung als prägendes Stilelement.
Modelle im traditionellen Design
Chesterfield-Sofas in traditioneller Machart besitzen runde, nach außen geschwungene Arm- und Rückenlehnen. Ebenfalls zum Programm gehören aufgelegte Sitzkissen, die beispielsweise über eine Feder- oder Schaumstofffüllung verfügen. Darunter befindet sich in der Regel noch eine Unterfederung. Gedrechselte Füße aus Massivholz runden das Erscheinungsbild der ursprünglichen Versionen ab.
Neu interpretierte Ausführungen
Bei den zeitgenössischen Neuinterpretationen der Klassiker finden sich unter anderem Exemplare mit geradlinig designten Lehnen. Ebenfalls häufig anzutreffen ist eine fest gepolsterte Sitzfläche anstatt aufliegender Kissen. Unterschiede bestehen auch in Bezug auf die Bodenfreiheit: Sie kann bei den überarbeiteten Varianten noch ein Stück geringer, aber auch deutlich höher ausfallen. So wecken zum Beispiel längere, angewinkelte Holzbeine zum Teil Erinnerungen an Mid-Century-Möbel.
Welche Variante passt zu mir?
Ob ganz ursprünglich oder in einer modernisierten Ausführung: Chesterfield-Sofas erweisen sich grundsätzlich als extrem wandelbar. Einzelsofas im Chesterfield-Stil mit schwungvoller Linienführung passen wunderbar in ein klassisches Ambiente und harmonieren ebenso mit modernen Möbeln. Im zweiten Fall können Sie diese auch exzellent als Kontrast zu futuristischen Stücken oder als Teil eines bunten Möbelmix inszenieren. Soll sich die Couch nahtlos in eine puristische Einrichtung einfügen? Dann bietet sich eine Variante mit geraden Arm- und Rückenlehnen an.
Bezugsstoffe und Farben: Wie wirkt das Sofa am besten?
Bei zahlreichen Modellen haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Bezügen. Auf diese Weise lässt sich die Ausstrahlung des Möbelstücks dem persönlichen Geschmack und dem Umfeld anpassen. Vor allem zwei Bezugsmaterialien erfreuen sich bei Chesterfield-Sofas großer Beliebtheit:
- Glattleder erzeugt eine gediegene, herrschaftliche Ausstrahlung. Es erweist sich im täglichen Gebrauch als ausgesprochen widerstandsfähig. Dazu kommt die lange Lebensdauer von natürlichem Leder: Es entwickelt im Laufe der Zeit eine Patina und gewinnt dadurch zusätzliche Schönheit.
- Stoffe in Samtoptik sind eine tolle Alternative, falls Sie eine kuschelig-softe Oberfläche bevorzugen. Zum Einsatz kommen heutzutage häufig samtartige Gewebe aus Mikrofaser. Sie sind relativ unempfindlich gegenüber Flecken und bestechen durch eine einfache Pflege.
Bei der Bezugsfarbe stehen Ihnen ebenfalls verschiedene Möglichkeiten offen: Bevorzugen Sie einen Look wie aus einem Guss? Dann liegen Sie mit einer Farbe richtig, die sich in der Einrichtung wiederholt beziehungsweise sich nicht zu stark abhebt. Ein Beispiel wäre beispielsweise eine Couch aus beigefarbenem Leder in einem Ambiente mit Weiß und Cremetönen.
Beim Spiel mit Gegensätzen – etwa bei einer Einrichtung im Loft-Stil – sorgt ein Chesterfield-Sofa in einer Kontrastfarbe für zusätzliche Spannung. Denkbar ist ein Hell-Dunkel-Kontrast, bei dem sich ein schwarzes oder braunes Modell von der hellen Einrichtung abhebt. Oder Sie arbeiten mit warmen und kalten Farben – beispielsweise mit einer Couch in Dunkelrot oder Cognac vor einer hellgrauen Wand.
Inspirationen: Wie kombiniere ich ein Chesterfield-Sofa?
Sie suchen konkrete Beispiele, wie sich Chesterfield-Sofas einsetzen lassen? Hier kommen einige Anregungen.
- Eklektischer Stilmix: Am besten klappt ein moderner Stilmix mit einer übersichtlichen Anzahl ausgewählter Stücke mit eigenständigem Design. Das können neben einem klassischen Chesterfield-Sofa puristische Beistelltische in Drahtgitter-Optik und ein Sitzsack sein. Letzterer ist ebenfalls ein Klassiker und bildet mit seinem formlosen Erscheinungsbild einen schönen Gegenpol zum Sofa. Eine technisch wirkende Stehlampe mit verstellbarem Arm rundet das Ensemble ab.
- Englisches Landhaus trifft auf Industrial Style: Als traditionelle Elemente dienen hier eine Chesterfield-Couch und ein Orientteppich. Eine moderne Note versprühen Möbel im Industrial-Style wie ein Couchtisch aus Altholz und eine Stehlampe im Industrie-Look. Einen stilechten Background bilden Wände mit einer Verkleidung in Steinoptik.
- Glamourös & urban: Für diesen edlen und zugleich wohnlichen Stil kombinieren Sie samtige und flauschige Texturen sowie glänzende Oberflächen. Den Mittelpunkt bilden beispielsweise ein Chesterfield-Sofa mit dunkelrotem Samtbezug und ein cremefarbener Hochflor-Teppich. Dazu gesellen sich ein Glastisch mit Chromgestell und ein Sideboard (oder eine Wohnwand) in Hochglanzlack.
Selbstverständlich ergeben sich unzählige weitere Möglichkeiten mit Chesterfield-Sofas. Verwenden Sie diese Vorschläge einfach als Ausgangspunkt für Ihre eigenen Ideen.