Ergometer für präzises, technisch gestütztes Fitnesstraining zu Hause
Ein Ergometer ist die technisch weiterentwickelte Variante des klassischen Heimtrainers. Mit ihm passen Sie Ihr Fitnesstraining im eigenen Heim immer wieder neu an Ihre aktuellen Bedürfnisse und Ihre Fortschritte an.
Ganz unabhängig vom Wetter und von den Öffnungszeiten der Fitnessstudios eine sportliche Radtour in den eigenen vier Wänden unternehmen – das versprechen Fahrradtrainer wie das Ergometer. Die meisten Geräte für den heimischen Gebrauch sind platzsparend konstruiert und lassen sich sogar zusammengeklappt verstauen. Einfacher geht es heute kaum, wenn Sie sich regelmäßig fit halten möchten.
Was sind Ergometer?
Das Ergometer gehört zu den Fahrradtrainern, auf denen Sie zu Hause in die Pedale treten. Gegenüber dem klassischen Heimtrainer, der manchmal auch Trimmrad genannt wird, hat das Ergometer vor allem technische Vorteile aufzubieten. Beim Heimtrainer sorgt meist ein manuelles Magnetbremssystem für die Regelung des Widerstandes. Sie stellen den gewünschten Widerstand mithilfe eines kleines Drehrades selbst ein. Je nach Modell können Sie zwischen acht, zehn oder sogar zwanzig Widerstandsstufen wählen. Wollen Sie zwischendurch eine anspruchsvolle Bergetappe einlegen, müssen Sie am Rad drehen.
Beim Ergometer laufen all diese Prozesse elektronisch ab und der Widerstand wird in Watt präzise eingestellt. Besonders praktisch für konstante Trainingsleistungen ist die sogenannte drehzahlunabhängige Steuerung. Damit Sie immer im vorgegebenen Leistungsbereich bleiben, passt das Ergometer die Leistung automatisch an. Außerdem können Sie abwechslungsreiche Programme festlegen, zum Beispiel Berg- und Talfahrten, bei denen Sie in regelmäßigen Abständen kräftig treten müssen, um fiktive Anstiege zu bewältigen, oder ein Intervall-Training. Da Ergometer technisch ausgereifter sind als Heimtrainer, müssen Sie für diese Geräte auch tiefer in die Tasche greifen. Auf lange Sicht lohnt sich die Investition, wenn Sie sich konstant verbessern möchten.
Wie der Heimtrainer bildet ein Ergometer das authentische Fahrradgefühl nur begrenzt nach. Wenn Sie ein Fitnessgerät suchen, das Sie in den kalten regnerischen Wintermonaten als Alternative zu Ihrem echten Rennrad einsetzen können, sind Speedbikes die bessere Wahl. Auf diesen können Sie beispielsweise auch mal aus dem Sattel steigen und eine anspruchsvolle Steigung im Stehen bewältigen.
Welche verschiedenen Ergometer gibt es?
Das normale Ergometer, auf dem Sie eine ähnliche Haltung wie beim Radfahren einnehmen, ist nur eine von mehreren Möglichkeiten. Enorm viel Komfort gewähren Sitz-Ergometer mit breiterem Sitz, hoher Rückenlehne und seitlich neben dem Sitz angebrachten Haltegriffen. Die Haltung auf diesen Geräten ähnelt der auf einem Liegerad. Dies ist vor allem bei Wirbelsäulenproblemen von Vorteil, wenn Ihnen die normale, leicht vornübergebeugte Haltung auf dem Fahrrad Probleme bereitet. Menschen mit körperlichen Einschränkungen profitieren außerdem vom niedrigeren Einstieg. Beachten Sie jedoch, dass diese Ergometer meist voluminöser sind und somit mehr Platz im Wohnzimmer wegnehmen.
Unter den einfachen Heimtrainern finden Sie auch kleine Pedaltrainer, die lediglich aus einem Pedalpaar bestehen. Diese sind für sportliche Höchstleistungen natürlich nicht geeignet, doch sie sind ideal für Menschen, die mehr Bewegung in den Alltag einbauen möchten. Senioren, die kaum das Haus verlassen, können sie zum Beispiel vor den Fernsehsessel stellen und ab und zu betätigen. Arbeiten Sie im Homeoffice, stellen Sie das Gerät unter Ihren Schreibtisch und radeln ab und zu eine Runde bei der Arbeit.
Was muss ich beim Kauf eines Ergometers beachten?
Besonders wichtig ist die sogenannte Schwungmasse, die schwere Scheibe, die Sie beim Treten der Pedale in Schwung setzen. Diese sollte mindestens zehn Kilogramm wiegen, damit sich ein schönes rundes Fahrgefühl einstellt. Bei hochwertigen Ergometern dürfen es auch 15 bis 20 Kilogramm sein.
Ein weiterer Kaufaspekt ist das Bremssystem. Wie schon erklärt, wird der Widerstand beim Ergometer elektronisch gesteuert. Dabei handelt es sich entweder um eine elektronische Magnetbremse oder um eine Induktionsbremse. Bei dieser sorgt ein elektromagnetischer Wirbel für Spannung. Diese Modelle erreichen meist einen höheren Maximalwiderstand und lassen sich noch feiner einstellen. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Geräuschentwicklung der elektromagnetischen Spule, die sich vor allem in hellhörigen Wohnungen wohltuend bemerkbar macht. Ein Tipp: Die meisten Ergometer müssen zur Stromversorgung an eine Steckdose angeschlossen werden. Dies können Sie sich sparen, wenn das Gerät einen eigenen Stromgenerator an Bord hat. Sie erzeugen Ihren Strom selbst, indem Sie kräftig in die Pedale treten und die so erzeugte Energie vom Generator in Elektrizität umgewandelt wird.
Denken Sie daneben an praktische Faktoren wie die Gesamtmaße und das Gewicht des Ergometers. Schließlich muss er gut an den vorgesehenen Ort passen und sich beim wöchentlichen Hausputz auch einmal wegschieben lassen. Sattel und Lenker müssen höhenverstellbar sein, damit Sie das Ergometer optimal auf Ihre Körpergröße und -haltung einstellen können.
Was ist noch wichtig beim Ergometer?
Für regelmäßiges Herz-Kreislauf-Training sollten Sie Ihre Herzfrequenz messen können. Einfache Ergometer verfügen über Sensoren in den Handgriffen, die den Puls an Ihren Handinnenflächen messen. Diese Messung ist jedoch nicht sehr genau. Kaufen Sie einen zusätzlichen Brustgurt, mit dem Sie den Puls direkt am Herzen in EKG-Qualität messen können.
Die meisten Fitnessgeräte sind heute mit Bluetooth und manchmal auch WLAN ausgestattet. Verbinden Sie Ihr Ergometer per Bluetooth mit Ihrem Smartphone oder einer Smartwatch und einer App, die Ihre Trainingsfortschritte permanent aufzeichnet. So können Sie sehen, wie Sie sich nach und nach verbessern, und können sich von Ihrer App neue Trainingsvorschläge machen lassen. Mittlerweile gibt es sogar Apps, mit denen Sie während des Trainings ein witziges Videospiel spielen können, bei dem Sie auf Hindernisse stoßen, die sich als Tretwiderstand bemerkbar machen.
Natürlich können Sie das Training auch auf traditionellere Art unterhaltsamer gestalten. Achten Sie auf eine zusätzliche Halterung für ein Tablet oder Smartphone über dem Display, damit Sie Filme oder Videoclips ansehen können.