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Geräteschuppen – Gartengeräte und Werkzeuge sicher aufbewahren
Bei einem größeren Garten stellt sich schnell die Frage: wohin mit den ganzen Gartengeräten und -werkzeugen? Die ideale Lösung stellt ein Geräteschuppen dar. Worauf es beim Kauf und Aufbau ankommt, lesen Sie hier.
Für eine effektive Gartenpflege ist eine ganze Reihe von Werkzeugen und Geräten unverzichtbar. Leider haben diese die Angewohnheit, bei Nichtgebrauch im Weg herumzuliegen oder herumzustehen. Und so lehnen Schaufel und Rechen letzten Endes an der Hauswand oder der Rasenmäher blockiert einen Durchgang in der Garage. Diesem Chaos gebieten Sie jedoch leicht Einhalt: mit einem Geräteschuppen im Garten. Dort findet alles seinen Platz und Sie genießen darüber hinaus den Vorteil kurzer Wege.
Was ist ein Geräteschuppen und wo liegt der Unterschied zum Geräteschrank?
Bei einem Geräteschuppen oder Gerätehaus handelt es sich um ein eigenständiges, frei stehendes Bauwerk. Normalerweise ist die Größe so bemessen, dass es sich betreten lässt. Als Zweckgebäude ist es üblicherweise funktionell gestaltet und auf das Notwendigste reduziert. Möchten Sie gleichzeitig einen gemütlichen Rückzugsort schaffen? Dann ist ein Gartenhaus mit überdachter Terrasse eine Überlegung wert.
Ein Geräteschrank stellt eine Art Holz- oder Metallschrank für die Aufstellung im Freien dar. Er ist im Schnitt deutlich kleiner gehalten, nicht begehbar und findet oft an einer Hauswand Platz. Aufgrund seiner geringen Größe ist er in der Regel genehmigungsfrei. Bei einem Geräteschuppen ist dies nicht immer der Fall. Mehr zum Thema Baugenehmigungen erfahren Sie übrigens weiter unten.
Was ist bei einem eigenen Geräteschuppen im Garten zu beachten?
Zu den wichtigsten Aspekten gehört die Größe. Machen Sie am besten vor dem Kauf eine genaue Bestandsaufnahme, wie viel Platz Sie für Ihr Equipment brauchen. Dabei empfiehlt es sich, nicht zu knapp zu kalkulieren – vielleicht kommen in der Zukunft noch Gartengeräte hinzu. Und etwas mehr Fläche erleichtert bei Bedarf das Auf- oder Umräumen im Schuppen. Ebenfalls nicht zu vergessen: Auch für die Aufbewahrung der Gartenmöbel oder des Grills eignet sich ein ausreichend dimensioniertes Gerätehaus ausgezeichnet.
Ein weiteres Kriterium ist die Optik. Hier kommt es natürlich auch darauf an, ob sich der Geräteschuppen im Blickfeld befindet. Dekorativ wirken in diesem Fall Modelle aus Massivholz, das eine hochwertige Ausstrahlung besitzt. Exemplare aus naturbelassener Fichte oder farbig lasierten Hölzern sind teilweise regelrechte Schmuckstücke. Gartenhäuser aus Stahlblech wirken relativ nüchtern und funktionell. Allerdings sind sie aufgrund der geringeren Materialkosten zu durchschnittlich niedrigeren Preisen verfügbar.
Zu guter Letzt brauchen Sie eine ausreichende Stellfläche. Befindet sich der Standort auf dem Rasen, ist es notwendig, ein Fundament anzulegen. Dieses fällt ein Stück größer aus als das eigentliche Bauwerk. Diesen Arbeitsschritt sparen Sie sich, sofern bereits eine geeignete, etwa gepflasterte Fläche zur Verfügung steht.
Wie groß darf der Geräteschuppen ohne Baugenehmigung sein?
Grundsätzlich gibt es in Bezug auf Bauwerke im eigenen Garten in Österreich drei verschiedene Möglichkeiten:
- Bei sogenannten geringfügigen Bauvorhaben brauchen Sie überhaupt keine Formulare ausfüllen.
- Bei anzeigepflichtigen Bauvorhaben ist eine schriftliche Anzeige bei der Gemeinde notwendig, jedoch keine Einwilligung – diese dürfen Sie also immer umsetzen.
- Erst ab einer bestimmten Größe müssen Sie einen Geräteschuppen behördlich bewilligen lassen.
Leider existiert in Österreich keine einheitliche Regelung, ab welcher Größe dies notwendig ist: Die Gesetzeslage unterscheidet sich je nach Bundesland beziehungsweise Stadt. In Kärnten kommen Sie zum Beispiel bei Bauten mit einer Grundfläche von bis zu 25 Quadratmetern und 3,5 Metern Höhe ohne Bewilligung aus. Dagegen sind in Tirol nur Gartenhäuser mit einer Fläche von maximal zehn Quadratmetern und einer Höhe von 2,8 Metern bewilligungsfrei. Zudem kommt es jeweils noch auf weitere Feinheiten an, beispielsweise von wie vielen Seiten der Schuppen frei zugänglich ist.
Wie groß muss der Abstand zwischen Nachbargrundstück und Geräteschuppen sein?
Ähnlich sieht es mit den Vorschriften bezüglich des Abstands zum Nachbargrundstück aus. Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Aufbau des Geräteschuppens zur Sicherheit beim Bauordnungsamt anzufragen oder die örtliche Bauordnung zu studieren.
Außerdem ist es ratsam, mit den Nachbarn zu sprechen, bevor Sie ein Gerätehaus oder einen Geräteschrank aufstellen. Dies gilt vor allem bei einem geringen Abstand zur Grundstücksgrenze und/oder falls sich Ihr Garten problemlos einsehen lässt. So vermeiden Sie einen Zwist mit den Nachbarn, weil diese sich übergangen fühlen, schon im Vorfeld.
Welche Fundamente eignen sich für einen Geräteschuppen?
Das erforderliche Fundament hängt in erster Linie von der Größe – und somit dem Gewicht – des Geräteschuppens ab. Grundsätzlich bieten sich folgende Möglichkeiten:
- Bei sehr kleinen Gerätehäusern oder Geräteschränken reicht es in der Regel aus, die Erde zu verdichten. Darüber schütten Sie eine etwa zehn Zentimeter dicke Drainageschicht aus Kies auf. Sie lässt das Wasser abfließen und verhindert ein Aufweichen des Bodens.
- Ebenfalls in kürzester Zeit lässt sich ein Fundament aus Gehwegplatten realisieren. Diese messen typischerweise 30 x 30 Zentimeter und tragen das Gewicht kleiner Gartenhäuser problemlos. Entscheidend ist hier die richtige Vorbereitung des Grunds: Er muss absolut eben sein, sodass die Platten hundertprozentig plan liegen.
Für mittlere bis große Geräteschuppen stellen gegossene Betonfundamente die richtige Wahl dar. Diese sind wiederum in drei verschiedenen Spielarten vertreten: als Punktfundamente, die nur einzelne Stützen tragen, sowie als Streifenfundamente und als Plattenfundamente. Hier sind der Aufwand und das notwendige Know-how deutlich höher. Erfahrene Heimwerker können sich selbst daran wagen, ansonsten ist die Hilfe eines Profis sinnvoll.
Ein weiterer Vorteil von Betonfundamenten
Befindet sich der Geräteschuppen oder der Geräteschrank an einem sturmgefährdeten Standort? Dann spricht auch bei kleineren Modellen alles für ein Betonfundament. Dieses erlaubt eine sichere Verankerung des Bauwerks am Boden und verhindert, dass sich das Gartenhäuschen beim nächsten Orkan selbstständig macht.