Übertöpfe, die Ihre Pflanzen optimal zur Geltung bringen
Zimmerpflanzen sind Garanten für ein wohnliches Ambiente und reinigen die Luft. Die passenden Übertöpfe machen sie zu optischen Highlights. Welche Ausführungen es gibt und worauf es beim Kauf ankommt, lesen Sie hier.
Neben stilvollen Möbeln und Accessoires existiert noch ein weiteres, überaus einfaches Mittel für eine angenehme Atmosphäre in der Wohnung: Zimmerpflanzen. Damit diese ihren dekorativen Charakter voll entfalten, genügt es jedoch normalerweise nicht, sie direkt im Pflanztopf aufzustellen. Den stimmigen Rahmen stellt ein geschmackvoller Übertopf dar. Dieser bildet das Bindeglied zwischen dem frischen Grün und der Einrichtung. Folgerichtig spielt hier die Optik eine ebenso große Rolle wie die Funktion.
Die wesentlichen Merkmale: Was ist ein Übertopf eigentlich?
Ein Übertopf ist für das Zusammenspiel mit einem Pflanztopf gedacht und dient als geschmackvolle Verkleidung. Beide laufen im alltäglichen Sprachgebrauch oft als „Blumentöpfe“. Der wesentliche, auf den ersten Blick erkennbare Unterschied: Ein Pflanztopf verfügt unten über Löcher, durch die überschüssiges Wasser abläuft; ein Übertopf nicht. Darüber hinaus ist das Material von Pflanztöpfen üblicherweise porös und in gewissem Maße wasserdurchlässig. Übertöpfe besitzen häufig eine wasserdichte Lasur oder bestehen aus einem wasserdichten Material. Sie schützen somit die Umgebung vor Feuchtigkeit. Es sind jedoch auch Modelle vertreten, bei denen dies nicht der Fall ist – etwa Blumenkästen aus Geflecht. Hier empfiehlt es sich, auf Pflanztöpfe mit Untersetzern zurückzugreifen.
Lassen sich Übertöpfe auch direkt als Pflanzgefäße benutzen?
Normalerweise ist es ratsam, einen separaten Pflanztopf zu verwenden. Die Mehrzahl der Zimmerpflanzen reagiert empfindlich auf Staunässe, die aus einem wasserdichten Übertopf nicht abfließt. Es gibt aber Ausnahmen, in denen Sie Übertöpfe problemlos direkt als Pflanzkübel nutzen können: Beispielsweise macht dem beliebten Zyperngras, das gerne als natürlicher Luftbefeuchter dient, Staunässe nichts aus. Es gedeiht optimal, wenn es permanent im Wasser steht.
Die richtige Größe: Wie messe ich einen Übertopf aus?
Um die optimale Größe des Übertopfs zu bestimmen, legen Sie das Maßband oder den Meterstab an den Pflanztopf an.
Der Übertopf ist idealerweise mindestens so hoch wie der Pflanztopf, damit Letzterer oben nicht herausschaut. Gleichzeitig sollte der Pflanztopf nicht im Übertopf versinken. Tipp: Kleine Höhenunterschiede lassen sich mithilfe eines umgedrehten Tellers oder einer Lage Kies ausgleichen.
Außerdem sollten Sie den Durchmesser des Übertopfs einige Zentimeter größer wählen als den des Pflanztopfs. Das erleichtert es, diesen bei Bedarf herauszuheben, ohne an der Pflanze zu ziehen. Zudem zirkuliert bei einem großzügigen Zwischenraum die Luft besser und Feuchtigkeit verdunstet schneller.
Das Design: Übertöpfe, passend zu jedem Einrichtungsstil
Soweit die nüchternen Maße – spannender ist natürlich das Design. Hier haben Sie vielfältige Möglichkeiten. Bevorzugen Sie eine klassische Optik oder darf es ein ultramoderner Übertopf sein?
- Mit dem Landhausstil harmonieren beispielsweise Exemplare aus lasierter Keramik oder aus Steingut in traditioneller Machart ausgezeichnet. Eine weitere Option stellen Übertöpfe dar, die mit dekorativem Geflecht verkleidet sind.
Moderne Keramik präsentiert sich wahlweise extrem schlicht oder in extravaganten Formen. Einige dieser Modelle erinnern an abstrakte Skulpturen und weisen zum Beispiel Wellendekore auf.
- Kühl und edel wirken Übertöpfe aus satiniertem oder poliertem Edelstahl. Sie zählen seit Langem zu den absoluten Klassikern und passen sich den unterschiedlichsten modernen Einrichtungen an.
- Aluminium lässt sich leicht bearbeiten, wovon die Hersteller gerne Gebrauch machen. Sie finden etwa bauchige Übertöpfe aus Aluminium in Hammerschlag-Optik oder mit feinen Strukturen. Diese fangen das Licht ein und reflektieren es, was vor allem in den Abendstunden einen besonderen Charme kreiert.
- Den stilistischen Gegensatz bilden Übertöpfe aus pulverbeschichtetem Stahl in schnörkelloser Zylinderform, die äußerst puristisch und funktionell erscheinen. Sie harmonieren mit Möbeln im Bauhaus-Stil ebenso exzellent wie mit Retro-Design der 50er-Jahre.
- Zu guter Letzt macht der Trend zur Beton-Optik auch vor Übertöpfen nicht Halt. Da echter Beton jedoch sehr schwer ist, kommt hier üblicherweise Kunststein auf Polymerbasis zum Einsatz. Er verbindet eine authentische Optik mit vergleichsweise geringem Gewicht.
Übertöpfe mit Standgestellen
Kleinere Pflanzen wirken bei Standorten auf dem Boden oft verloren. Doch nicht immer ist Platz für ein größeres Exemplar, das gleichzeitig auch mehr Raum einnimmt. Zum Glück besteht auch hierfür eine Lösung: Greifen Sie zu einem Übertopf mit einem Standfuß: Er stellt die notwendige Höhe sicher und macht auch kleinere Gewächse zu echten Hinguckern. Hilfreich sind ebenso Blumenständer, auf denen mehrere kleine Töpfe Platz finden.
Tipps & Tricks: Wie vermeide ich Staunässe im Übertopf?
Im Prinzip ist die Sache ganz einfach: Nach dem Wässern warten Sie einige Zeit und gießen bei Bedarf das überschüssige Wasser aus dem Übertopf ab. Aber was, wenn Sie das im hektischen Alltag vergessen, etwa weil gerade das Telefon klingelt? Am nächsten oder übernächsten Tag lässt die Pflanze die Blätter hängen. Um das zu verhindern, gibt es zwei Möglichkeiten.
Die einfachste Variante: Sie sorgen dafür, dass der Pflanztopf nicht direkt auf dem Boden des Übertopfs steht. Stellen Sie ihn beispielsweise auf ein paar Steine oder auf eine Schicht aus Kies oder Blähton. Natürlich ist trotzdem eine gewisse Vorsicht beim Gießen angebracht, damit das Wasser nicht zu hoch steigt.
Die andere Option besteht darin, im Blumentopf selbst eine Drainage anzulegen – dann spielt es keine Rolle, wenn dieser ein Stück im Wasser steht. Die Drainage besteht ebenfalls aus Blähton oder Kies. Darüber kommt eine Lage Pflanzvlies. Diese darf auf keinen Fall fehlen, da sich ansonsten die Wurzeln bis in die Drainage ausbreiten.